Ressourcenschonung durch langlebige Konsumgüter

Obwohl die Politiker ständig über den Klimaschutz diskutieren werden manche naheliegende Maßnahmen nicht in Erwägung gezogen. Der Ansatz des Materialrecyclings und der Reduzierung der CO2 Emmissionen ist schlichtweg zu kurz gedacht. Wesentlich wichtiger und auch einfacher umzusetzen sind Gebrauchsgegenstände, die langlebig sind. In den letzten Jahren hat sich in zahlreichen Branchen der Elektrotechnik der Trend durchgesetzt, daß die Elektrogeräte gerade einmal zwei Jahre halten und bereits kurz nach dem Ende der Gewährleistungsfrist kaputtgehen. Die Ursache für den Defekt liegt hierbei häufig in Pfennigteilen. Hochwertigere Teile würden nur wenige Cent mehr kosten und das Gerät würde dadurch viel langlebiger. Langlebigere Geräte wären daher in der Herstellung nicht teurer und würden daher keine oder nur unwesentlich höhere Verkaufspreise verursachen.


Da jedes nicht produzierte Produkt die Umwelt entlastet, würde eine gesetzliche Gewährleistungspflicht von fünf oder sieben Jahren die Umwelt stark entlasten, da Fernseher, Videokonsolen, Waschmaschinen und zahlreiche andere Elektroartikel länger genutzt werden könnten. Für teurere Produkte wie beispielsweise Automobile sollte die Gewährleistungsfrist (nicht für Verschleißteile) sogar bei 10 Jahren liegen oder einer Laufleistung von mindestens 300.000 Kilometern und bei Premiumautomobilen bei mindestens 500.000 Kilometern liegen. Dies würde neben dem Schutz der Umwelt auch den Geldbeutel der Bürger entlasten, da viele unnötige Käufe vermieden würden. Kritiker dieses Vorschlags werden sicher auf die Arbeitsplätze hinweisen, die durch die kurzlebigen Konsumgüter geschaffen werden. Dies ist angesicht der enormen Ressourcenverschwendung und den riesigen anfallenden Müllbergen jedoch nachrangig, zumal heutzutage gerade in der Elektroindustrie die meisten Produkte aus Asien importiert werden. Langlebige Konsumgüter, die man zudem leicht reparieren kann sind daher ein sehr wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.