Die Gründe und Ursachen für die niedrige Geburtenrate in Deutschland sind eine direkte Folge von einer verfehlten Familienpolitik. In den letzten Jahrzehnten hat die Politik fast nichts unversucht gelassen um die Geburtenrate in Deutschland weiter zu senken. Für das Gründen von einer Familie ist neben der richtigen Partnerin oder dem richtigen Partner vor allem auch die finanzielle Situation ausschlaggebend. In diesem Punkt liegt daher auch die wichtigste Ursache für die sinkende Geburtenrate. In den letzten Jahren wurden in Deutschland die Abgaben immer mehr erhöht und um weltweit wettbewerbsfähiger zu werden wurde zudem bewußt das deutsche Lohnniveau gesenkt. Zentraler Bestandteil dieser Arbeitsmarktreformen war die Lockerung der Regeln für die Zeitarbeit. Hierdurch wollte die Politik die Arbeitslosigkeit reduzieren. Das in der Folge auch sehr viele schlecht bezahlte Arbeitsplätze entstehen war jedoch bereits im Vorfeld abzusehen.
In der Folge reicht heute nicht einmal mehr eine akademische Ausbildung um einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen. Wer sich aber mit Praktikas, geringen Zeitarbeiterlöhnen oder immer wieder verlängerten befristeten Arbeitsverhältnissen herumschlagen muß, wird sich auch keinen Kinderwunsch erfüllen können.
Wegen dem gesunkenem Lohnniveau reicht das Einkommen von einem Partner in der Regel auch nicht zum bestreiten des Lebensunterhalts aus. Aus diesem Grund müssen beide Partner eine Arbeit aufnehmen. Das die Politik deshalb eine Verbesserung der Kleinkinderbetreuung vorantreiben will löst jedoch nicht das verursachende Problem des niedrigen Lohnniveaus. Für die Entwicklung der Kleinkinder ist es zudem extrem wichtig, daß sie einen möglichst engen Kontakt zu ihrer Mutter haben. Durch die externe Betreuung wird dies jedoch bewußt unterbunden, was wiederum zu neuen gesellschaftlichen Problemen führen kann.
Zur Erhöhung der Geburtenquote in Deutschland ist es daher unbedingt erforderlich, daß die Politik für gesetzliche Regeln sorgt, die wieder zu einer gerechten Entlohnung führen. Dies bedeutet, daß Praktikas eingeschränkt werden müssen, Befristungen nicht regelmäßig mit neuen Befristungen verlängert werden dürfen und Zeitarbeiter eine höhere Vergütung erhalten als die Mitarbeiter bei dem Unternehmen an das sie ausgeliehen werden.
Dieses höhere Entgelt ist erforderlich, da die Zeitarbeiter flexibel eingesetzt werden und daher im Vergleich zu den Mitarbeitern des Unternehmens, an das sie ausgeliehen wurden, schlechter gestellt sind. Steuerrechtlich müßte man sich zudem an Frankreich orientieren, da Frankreich die Eltern mit Hilfe des Familiensplitting steuerlich entlastet. Die Einkommenssteuerlast wird mit jedem Kind reduziert. Bei den ersten beiden Kindern wird ein Splittingfaktor von jeweils 50% bzw. einem halben Erwachsenen angewandt. Wobei das dritte Kind den selben Splittingfaktor erhält wie die ersten beiden Kinder zusammen, also genausoviel wie ein Erwachsener. Viele Durchschnittsverdiener mit drei Kindern müssen daher in Frankreich wenig oder gar keine Einkommenssteuer bezahlen, da das Familieneinkommen von einer fünfköpfigen Familie so behandelt wird als wenn es durch vier Erwachsene erarbeitet worden ist. Diese starke Steuererleichterung hat in Frankreich zu einer Steigerung der Fruchtbarkeitsrate auf heute 2,01 Kinder pro Frau geführt, wohingegend die Fruchtbarkeitsrat in Deutschland mittlerweile auf 1,39 Kinder pro Frau gesunken ist. Zum Erhalt der Einwohnerzahl ist jedoch eine Geburtenrate von 2,0 erforderlich.
Die von der Politik aktiv vorangetriebene Frauenquote sorgt für eine weitere Verringerung der Geburtenquote. Nicht nur das die Frauenquote der im Grundgesetz vorgeschriebenen Gleichbehandlung von Mann und Frau wiederspricht. Sie führt auch dazu, daß viele Unternehmen jetzt vorrangig Frauen einstellen, um aus ihnen die zukünftigen Führungskräfte rekrutieren zu können. In der Folge finden qualifizierte Männer schlechter einen Arbeitsplatz. Dies führt wiederum dazu das diese Männer auf dem Partnermarkt für Frauen auch weniger attraktiv sind. Die dank der Frauenquote in der Firmenhierarchie aufgestiegenen Frauen suchen sich zudem Partner, die gleichviel oder mehr verdienen als sie selbst. Dadurch wird jedoch die Partnerwahl sehr stark eingeschränkt. Dank der zeitintensiven Führungstätigkeiten dieser Frauen wird häufig auch der Kinderwunsch aus Zeitgründen zurückgestellt, was wiederum die Geburtenrate reduziert.